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Zerrungen und Muskelfaserrisse heilen sehr schnell, wenn die Muskeln sanft belastet und stimuliert werden

Von Gabriele Wagner

Muskelzerrungen und Muskelfaserrisse sind häufige und schmerzhafte Sportverletzungen, die nicht nur Leistungssportler behindern. Früher wurden zur Ausheilung etwa eines Faserrisses bis zu sechs Wochen veranschlagt. Inzwischen schaffen es Sportmediziner, daß zum Beispiel Fußballprofis mit solchen Verletzungen schon nach etwa zwei Wochen wieder mit dem Ball trainieren können.

Sportmedizinische Tricks helfen auch Hobbysportlern mit Muskelverletzungen wieder auf die Beine

Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt aus München, Mannschaftsarzt der Profifußballer vom FC Bayern München und Mitbetreuer der Fußballnationalmannschaft, hat Behandlungsschemata vorgestellt, mit denen er Sportler mit Muskelverletzungen schnell wieder mobil macht. (Sportorthopädie, Sporttraumatologie 17, 2001, 17).

Bei einer Zerrung wird der Muskel plötzlich unelastisch.

Bei Müller-Wohlfahrt steht vor der Therapie die manuell gestellte Diagnose. Er tastet zunächst den verletzten Muskel ab, um zu entscheiden, ob es zu einer Zerrung oder zu einem Riß gekommen ist. Sonographie oder Magnetresonanztomographie sind für den Sportmediziner nicht vorrangig.

Bei einer Zerrung ist der Tonus des betroffenen Muskelbündels erhöht, und wenn die Verletzung Stunden alt ist, kann eine spindelförmige Schwellung tastbar sein. Aber es ist keine Konturunterbrechung zu fühlen. Der Schmerz wird als krampfähnlich beschrieben. Ziel der Therapie ist es, den erhöhten Muskeltonus innerhalb von fünf Tagen zu normalisieren.

  • Erste Hilfe: Sofort für 20 Minuten großflächig kühlen. Dann gezerrten Muskel bis zu 15 Mal passiv dehnen, aktiv etwa sieben bis zehn Sekunden anspannen und entspannen. Müller-Wohlfahrt infiltriert dann in der Regel das verletzte Muskelbündel etwa mit dem homöopathischen Komplexpräparat Traumeel®, um lokal den Stoffwechsel anzuregen und reaktive entzündliche Prozesse zu stoppen. Anschließend bis zum nächsten Tag einen Salbenverband anlegen.
  • Erster bis vierter Tag: Muskel manuell untersuchen und passiv sowie aktiv über Anspannen des Antagonisten dehnen. Dann Elektro-, Hochvolt-, Int7erferenzstrom- oder Ultraschalltherapie und Massagen, um den Muskeltonus zu normalisieren. Leichtes Bewegungstraining von Tag zu Tag steigern, ohne Schmerzen auszulösen. Innerhalb einer Woche kann so die Verletztung ausheilen.

Erste Hilfe gibt den Ausschlag, wie schnell ein Riß heilt.

Bei einem Muskelfaserriß haben die Patienten einen plötzlichen, stichartigen Schmerz, der anhält. Beim Abtasten ist die Faserunterbrechung zu spüren, die bei schweren Verletzungen als Delle imponiert. Es blutet in den Muskel. Wie schnell diese Blutung gestoppt werden kann, entscheidet über die Dauer der Heilphase, hat Müller-Wohlfahrt beobachtet.

  • Erste Hilfe: Am Riß sofort für eine halbe Stunde ein Druckverband angelegen und diesen ständig kühlen. Dabei verletzten Muskel entlasten und hochlegen. Danach infiltriert Müller-Wohlfahrt das Homöopathikum und Aminosäuren, um so die Faserregeneration zu unterstützen. Der Patient soll anschließend mit einem Entlastungsverband 24 Stunden ruhen und das verletzte Glied hochlagern.
  • Erster bis dritter Tag: Jeweils zunächst den Muskel manuell untersuchen. Physikalische Therapien einsetzen, etwa Elektrotherapie, Iontophorese und Lymphdrainage, um den Hämatomabbau zu beschleunigen. Muskeltonus durch Massagen sowie aktives und passives Dehnen senken. Am zweiten Tag infiltrieren.
  • Vierter bis zwölfter Tag: Muskel manuell untersuchen. Am vierten Tag noch einmal infiltrieren. Verletzten Muskel aktivieren, zunächst etwa mit Ultraschall, ab dem fünften Tag mit leichten Übungen wie Muskelbelastung gegen Handwiderstand und leichtem Lauftraining. Bis zum zwölften Tag das Training soweit steigern, daß das Niveau vor Verletzung erreicht ist. Fußballer zum Beispiel können ab jetzt wieder mit dem Ball trainieren.

Müller-Wohlfahrt ergänzt diese Therapie auch mit den Vitaminen A, C und E, die nach seinen Angaben die Fähigkeit des Gewebes fördern, die verletzungsbedingt vermehrt gebildeten freien Radikale besser abzufangen. Enzympräparate wie Wobenzym® oder Phlogenzym® sowie Spurenelemente wie Zink und Magnesium gibt er ebenfalls, um die Heilung zu unterstützen. Die Einnahme von oralen Analgetika oder Muskelrelaxantien ist in seinem Konzept nicht vorgesehen.

 

STICHWORT

Muskelverletzungen

Bei einer Muskelzerrung steigt der Tonus plötzlich an, häufig durch unkoordinierte Bewegungen von Muskeln, die nicht ausreichend trainiert und an diese Belastung adaptiert sind. Der gezerrte Muskel wird unelastisch, aber die Muskelarchitektur bleibt erhalten. Zerrungen können innerhalb von Tagen heilen.

Bei einem Muskelfaserriß ist die Kontinuität der Muskulatur unterbrochen und es blutet in das verletzte Muskelbündel und in die tastbare Lücke. Die Ausdehnung dieses Hämatoms beeinflußt, ob ein Riß innerhalb von zwei Wochen heilt. Deshalb sind Druckverband und Kühlung als Erste Hilfe in der ersten halben Stunde nach Verletzung so wichtig.

 

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